Herausforderungen mit In-Ear-Systemen
Herausforderungen mit In-Ear-Systemen
Unabhängig davon, welche Methode zur Tonabnahme man für seinen Gitarrensound wählt – sei es durch ein Mikrofon an der Gitarrenbox, den RecOut des AMP1 oder die BluBOX – erfordert die Nutzung eines In-Ear-Systems besondere Aufmerksamkeit.

In-Ear-Systeme, unabhängig von ihrem Preis, neigen häufig dazu, die Höhen und oberen Mitten anzuheben, was zu einem kratzigen Gitarrenton führen kann.
Spielt man ausschließlich über ein In-Ear-Monitoring, kann der Verstärker so eingestellt werden, dass er in den Kopfhörern gut klingt. Wenn jedoch gleichzeitig eine Gitarrenbox verwendet wird und der Amp entsprechend für den Klang über diese eingestellt ist, erhält man in den seltensten Fällen einen passenden Sound in den In-Ear-Kopfhörern.
Namhafte Bands setzen hierfür sogenannte Side-Mixer ein, die während eines Konzerts ausschließlich für den Monitorsound verantwortlich sind. Hinzu kommen grafische Equalizer, Limiter und weitere Werkzeuge, um einen erstklassigen In-Ear-Sound zu erzeugen.
Doch wie kann sich ein Hobbymusiker in dieser Situation behilflich sein?
Die einfachste Lösung besteht darin, nach der BluBOX, dem RecOut oder der Gitarrenbox ein kleines Mischpult (idealerweise mit parametrischen Mitten) einzuschleifen, bevor das Signal zum In-Ear-System gelangt. Dadurch kann der Sound im Ohr noch einmal angepasst werden. (= weniger Höhen, mehr tiefe Mitten).

Sollte kein Mixer verfügbar sein oder wird die BluBOX bzw. der RecOut direkt ins In-Ear-System gespielt, könnte man zumindest einen kleinen EQ zwischenschalten, um die kratzigen Frequenzen etwas abzusenken.

Bei Verwendung der BluBOX hat man zudem die Möglichkeit, die Lautsprecher zu wechseln und mit dem Mic-Position-Regler den Sound im In-Ear-System weiter anzupassen.

Fazit:
In-Ear-Systeme erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, da sie das Gehör schonen und es ermöglichen, den Sound in angemessener Lautstärke einzustellen. Sie reduzieren Probleme mit Rückkopplungen, da die Abhängigkeit von Bühnenmonitoren verringert wird, und schaffen so eine klarere und kontrollierte Hörumgebung.
Darüber hinaus verbessern sich diese Systeme ständig, wodurch die Klangqualität stetig steigt. Mit etwas Übung lassen sich hervorragende Sounds im Ohr erzielen, die das Musikerlebnis erheblich bereichern.
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